Rotmilan

Rika

Hal­lo, ich heisse Rika – und ich bin ein Rot­mi­lan. Wenn du schon mal einen grossen Greifvo­gel mit ros­t­braunem Gefieder, hellen Flügeln und einem gabelar­ti­gen Schwanz am Him­mel hast kreisen sehen – dann war das vielle­icht ich. Ich segle oft stun­den­lang ganz ruhig durch die Luft, nur mit ein paar Flügelschlä­gen. Dabei drehe ich meinen Schwanz wie ein Steuer­rud­er – so kann ich ele­gant gleit­en und ganz genau lenken, ohne viel Energie zu ver­brauchen.
Ich lebe gern in offe­nen Land­schaften mit Wiesen, Feldern und kleinen Wäldern. In der Mitte brauche ich einen hohen Baum – dort baue ich mein Nest. Von dort aus habe ich einen guten Überblick und kann bequem starten. Ich bleibe das ganze Jahr über in mein­er Heimat, aber manche mein­er Artgenossen fliegen im Win­ter bis nach Spanien.
Ich bin nicht beson­ders wäh­lerisch beim Fressen. Klar, ich fange auch mal eine Maus oder einen kleinen Vogel – aber am lieb­sten samm­le ich, was schon da ist: tote Tiere am Strassen­rand, Aas auf Wiesen oder Reste von anderen. Manch­mal nehme ich sog­ar Fisch­abfälle oder Insek­ten. So halte ich die Land­schaft sauber – ich bin also nicht nur ein Flugkün­stler, son­dern auch eine Putztruppe mit Flügeln.
Trotz­dem geht es uns Rot­mi­la­nen nicht so gut. Viele von uns verunglück­en an Strom­leitun­gen oder Win­drädern, oder sie find­en keine passenden Nist­plätze mehr. Manche wer­den sog­ar vergiftet – oft aus Verse­hen, manch­mal aber auch absichtlich. Dabei ist Mit­teleu­ropa beson­ders wichtig für uns: Fast alle Rot­mi­lane der Welt leben hier. Deshalb ist es wichtig, dass Men­schen uns schützen und unsere Land­schaft abwech­slungsre­ich und sich­er bleibt.

Schlauberg­er­wis­sen für Tier­ex­perten

  • Der Rot­mi­lan baut seine Nester oft in alte Horste aus den Vor­jahren – meist in hohen Einzel­bäu­men in offen­er Umge­bung.
  • Er nutzt seinen auf­fäl­lig gega­bel­ten Schwanz zur präzisen Steuerung im Flug – das unter­schei­det ihn von anderen Greifvögeln.
  • Der Rot­mi­lan frisst häu­fig Aas, was ihn anfäl­lig für Vergif­tun­gen durch Pes­tizide oder Köder macht.
  • In Deutsch­land lebt etwa die Hälfte des weltweit­en Bestands – deshalb gilt der Rot­mi­lan als «Ver­ant­wor­tungsart» für Mit­teleu­ropa.

Bitte bestätigen Sie zuerst die Copyright- und Lizenz-Richtlinien.

Warum dieses Kindermalbuch entstanden ist

Ich bin Vater von zwei kleinen Kindern – und wie viele Eltern wünsche ich mir, dass sie die Welt mit offenen Augen entdecken. Besonders wichtig ist mir, dass sie Tiere und Natur nicht nur aus Zeichentrickfilmen oder Fantasiewelten kennen, sondern auch in ihrer echten Vielfalt erleben – und benennen – können.

Ein Schlüsselmoment für mich war ein Zoobesuch mit der Familie. Neben uns stand ein Kind, das seine Grosseltern fragte, warum der Elefant den es sah nicht blau sei – so wie es ihn aus den Büchern kannte.

So entstand die Idee für das Kindermalbuch «Tiere der Schweiz» – ein Projekt, das Kindern hilft, die heimische Tierwelt kennenzulernen. Ganz bewusst verzichte ich bei den Zeichnungen auf stark verniedlichte oder abstrakte Darstellungen. Stattdessen zeigt das Kindermalbuch ich die Tiere in möglichst realitätsnaher Form – liebevoll und möglichst naturgetreu von Hand illustriert.

Da ein Kindermalbuch mit 20 Seiten bei weitem nicht die ganze Vielfalt der Schweizer Tierwelt abbilden kann, wurden auf dieser Website viele weitere Ausmalbilder ergänzt. Dieser wachsende Fundus, wird laufend erweitert, damit von den Kindern immer mehr Tiere entdeckt, ausgemalt und kennengelernt werden können.

Ich freue mich sehr, wenn das Malbuch seinen Weg in kleine Kinderhände findet – und vielleicht auch bei anderen ein kleines Staunen über die Vielfalt vor der eigenen Haustür auslöst.

Dominic Stöckli
Illustrator und Entwickler
des Kindermalbuchs «Tiere der Schweiz»

Was ist das Kindermalbuch «Tiere der Schweiz»?

Unser Kindermalbuch «Tiere der Schweiz» lädt Kinder auf eine kreative Entdeckungsreise durch die heimische Tierwelt ein. Auf 16 Innenseiten stellen wir Tiere vor, die in der Schweiz leben – von bekannten Waldbewohnern bis hin zu typischen Schweizer Rassentieren wie dem Freiberger, dem Appenzeller Sennenhund oder der Gämsfarbigen Gebirgsziege. Jede Doppelseite enthält ein liebevoll von Hand gezeichnetes Ausmalbild, einen einfach geschriebenen Text zum Tier und ein farbig ausgemaltes Beispielbild zur Orientierung.
Hallo, ich bin Mimi eine Schweizer Feh – das ist eine Schweizer Kaninchenrasse. Unser Fell ist ganz besonders: weich wie Wolle und in einem feinen Grau, das fast ein bisschen silbern schimmert. In einer geschützen Höhle fühle ich mich wohl. Denn anders als Feldhasen werden wir ohne Fell und blind geboren und brauchen ein Nest, um gross zu werden.
Hallo, ich bin Bläss, ein Appenzeller Sennenhund! Ich komme aus der Schweiz und bin auf Bauernhöfen gross geworden. Dort helfe ich mit – schon seit vielen, vielen Jahren. Ich treibe die Kühe auf die Weide, passe auf das Haus auf und belle, wenn jemand kommt. So wissen alle: Bläss ist da!
Die Tiernamen sind kindgerecht und individuell gewählt, um eine emotionale Verbindung zu schaffen. Für die Kleinsten ab etwa 6 Monaten bietet das Malbuch spannende Vorlesemomente – insbesondere dank der gereimten Einleitung und der einfachen Tiertexte, die zum Zuhören und Staunen einladen. Ältere Kinder entdecken zusätzlich die Freude am Ausmalen der Tiere und können sich kreativ mit den Motiven beschäftigen. So entsteht ein vielseitiges Buch, das auf verschiedenen Entwicklungsstufen anspricht und gemeinsam erlebt werden kann.
 
Ein Malbuch, das Kreativität fördert, Wissen vermittelt und Freude schenkt.