Hauskatze
Hallo, ich bin Mietzi, eine kleine, neugierige Hauskatze. Ich wohne bei Menschen und liebe es, wenn Kinder mit mir spielen oder mich ganz vorsichtig streicheln. Wenn ich mich wohlfühle, fange ich an zu schnurren – das klingt fast wie ein kleines Brummen.
Meine Augen leuchten im Dunkeln, und ich kann auch nachts gut sehen. Das ist praktisch, wenn ich spät abends noch unterwegs bin. Manchmal erschrecke ich mich – dann mache ich einen grossen Katzenbuckel und meine Haare stellen sich auf. Aber keine Angst, ich bin ganz lieb.
Ich habe scharfe Krallen, mit denen ich auf Bäume klettere. Hinauf geht ganz leicht – aber runter wird’s manchmal knifflig. Dann sitze ich oben und rufe so lange «Miau», bis jemand mir hilft. Wusstest du, dass Katzen fast immer auf ihren Pfoten landen, wenn sie fallen? Das ist, weil wir so beweglich sind.
Übrigens: Wir Katzen sprechen miteinander gar nicht so, wie wir es mit Menschen tun. Untereinander benutzen wir eher unsere Körpersprache. Ein Zucken mit dem Schwanz, gespitzte Ohren oder ein Blick mit grossen Augen. Das sagt anderen Katzen schon ganz viel. Das Miauen benutzen wir fast nur für euch Menschen – weil ihr dann gleich zuhört. Clever, oder?
Schlaubergerwissen für Tierexperten
- Katzen haben ein ganz besonderes Schnurren: Es kann nicht nur zeigen, dass sie zufrieden sind – viele Forschende glauben, dass Schnurren auch beim Heilen hilft, z. B. bei kleinen Verletzungen oder beim Einschlafen.
- Warum Katzen schnurren, ist noch nicht ganz sicher. Die meisten Forschenden glauben, dass es durch Muskeln im Kehlkopf passiert. Diese Muskeln lassen die Stimmbänder ganz schnell vibrieren – so entsteht das beruhigende Brummen.
- Jede Katze hat ihre eigene Zeichnung auf der Nase und im Fell – wie ein Fingerabdruck beim Menschen.
- Katzen haben einen sehr guten Gleichgewichtssinn – das verdanken sie ihrem langen Schwanz und einem besonderen Organ im Ohr. So schaffen sie es, selbst auf ganz schmalen Mauern zu balancieren.
- Die Fellfarben bei Katzen hängen von ihren Genen ab. Ob eine Katze einfarbig, zweifarbig oder dreifarbig ist, wird schon im Bauch der Katzenmama bestimmt. Dreifarbige Katzen sind fast immer weiblich, weil dafür zwei bestimmte Erbinformationen nötig sind – und die haben nur Katzenmädchen.
- Farben sehen Katzen nicht so gut wie wir. Sie erkennen vor allem Blau und Grün, aber kein echtes Rot. Dafür sehen sie Bewegungen ganz genau – auch wenn sie weit weg sind.
- Katzen deuten ein wedelndes Hundeschwanz oft als Zeichen von Aufregung oder Aggression. In ihrer eigenen Körpersprache zeigt ein schlagender Schwanz nämlich Unruhe oder Gereiztheit – deshalb kommt es zwischen Hund und Katze manchmal zu Missverständnissen.
Warum dieses Kindermalbuch entstanden ist
Ein Schlüsselmoment für mich war ein Zoobesuch mit der Familie. Neben uns stand ein Kind, das seine Grosseltern fragte, warum der Elefant den es sah nicht blau sei – so wie es ihn aus den Büchern kannte.
So entstand die Idee für das Kindermalbuch «Tiere der Schweiz» – ein Projekt, das Kindern hilft, die heimische Tierwelt kennenzulernen. Ganz bewusst verzichte ich bei den Zeichnungen auf stark verniedlichte oder abstrakte Darstellungen. Stattdessen zeigt das Kindermalbuch ich die Tiere in möglichst realitätsnaher Form – liebevoll und möglichst naturgetreu von Hand illustriert.
Da ein Kindermalbuch mit 20 Seiten bei weitem nicht die ganze Vielfalt der Schweizer Tierwelt abbilden kann, wurden auf dieser Website viele weitere Ausmalbilder ergänzt. Dieser wachsende Fundus, wird laufend erweitert, damit von den Kindern immer mehr Tiere entdeckt, ausgemalt und kennengelernt werden können.
Ich freue mich sehr, wenn das Malbuch seinen Weg in kleine Kinderhände findet – und vielleicht auch bei anderen ein kleines Staunen über die Vielfalt vor der eigenen Haustür auslöst.

Illustrator und Entwickler
des Kindermalbuchs «Tiere der Schweiz»
Was ist das Kindermalbuch «Tiere der Schweiz»?





