Feldhase

Hanno

Hal­lo, ich bin Han­no – ein Feld­hase mit lan­gen Löf­feln und kräfti­gen Hin­ter­beinen. Ich bin kein Kan­inchen, auch wenn viele Men­schen uns ver­wech­seln. Ich lebe nicht im Bau, son­dern draussen – mit­ten im Feld, auf Wiesen oder an Wal­drän­dern. Mein Ver­steck ist eine flache Mulde im Boden. Die heisst Sasse. Da liege ich tagsüber mucksmäuschen­still und hoffe, dass mich nie­mand sieht.

Ich bin am lieb­sten mor­gens und abends unter­wegs. Dann knab­bere ich an Gräsern, Kräutern, jun­gen Trieben oder Rüben. Ich höre supergut – meine lan­gen Ohren heis­sen bei uns «Löf­fel» – und wenn ich Gefahr wit­tere, bleibe ich erst mal still. Wenn es bren­zlig wird, flitze ich in Zick­za­ck­lin­ien davon. Dabei kann ich bis zu 70 Kilo­me­ter pro Stunde schnell ren­nen. Kein anderes Wildti­er auf dem Feld ist so schnell wie ich.

Feld­hasen wie ich sind Einzel­gänger. Aber im Früh­ling tre­f­fen sich viele von uns, dann ist «Hasen­hochzeit». Die Män­nchen box­en und sprin­gen wie ver­rückt – das sieht lustig aus, ist aber ernst gemeint. Die Häsin bekommt mehrere Junge pro Jahr. Die Kleinen kom­men nicht nackt und blind zur Welt wie Kan­inchen, son­dern mit Fell und offe­nen Augen. Sie ver­steck­en sich sofort in flachen Mulden und bleiben ganz still, bis die Mut­ter sie säugt. Den Rest des Tages sind sie allein – damit keine Feinde auf sie aufmerk­sam wer­den.

Aber das Leben auf dem Feld wird immer schwieriger. Durch grosse Maschi­nen, kurze Veg­e­ta­tion­szeit­en und fehlende Wild­blu­men find­en wir oft kaum noch Deck­ung. Viele Hasen find­en keinen sicheren Ort mehr für ihre Jun­gen. Immer mehr von uns ver­schwinden – still und leise. Früher gab es uns fast über­all, heute sind wir mancherorts sel­ten gewor­den. Damit wir nicht ganz ver­schwinden, brauchen wir wieder mehr wilde Wiesen, Heck­en und ruhige Eck­en im Feld.

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Warum dieses Kindermalbuch entstanden ist

Ich bin Vater von zwei kleinen Kindern – und wie viele Eltern wünsche ich mir, dass sie die Welt mit offenen Augen entdecken. Besonders wichtig ist mir, dass sie Tiere und Natur nicht nur aus Zeichentrickfilmen oder Fantasiewelten kennen, sondern auch in ihrer echten Vielfalt erleben – und benennen – können.

Ein Schlüsselmoment für mich war ein Zoobesuch mit der Familie. Neben uns stand ein Kind, das seine Grosseltern fragte, warum der Elefant den es sah nicht blau sei – so wie es ihn aus den Büchern kannte.

So entstand die Idee für das Kindermalbuch «Tiere der Schweiz» – ein Projekt, das Kindern hilft, die heimische Tierwelt kennenzulernen. Ganz bewusst verzichte ich bei den Zeichnungen auf stark verniedlichte oder abstrakte Darstellungen. Stattdessen zeigt das Kindermalbuch ich die Tiere in möglichst realitätsnaher Form – liebevoll und möglichst naturgetreu von Hand illustriert.

Da ein Kindermalbuch mit 20 Seiten bei weitem nicht die ganze Vielfalt der Schweizer Tierwelt abbilden kann, wurden auf dieser Website viele weitere Ausmalbilder ergänzt. Dieser wachsende Fundus, wird laufend erweitert, damit von den Kindern immer mehr Tiere entdeckt, ausgemalt und kennengelernt werden können.

Ich freue mich sehr, wenn das Malbuch seinen Weg in kleine Kinderhände findet – und vielleicht auch bei anderen ein kleines Staunen über die Vielfalt vor der eigenen Haustür auslöst.

Dominic Stöckli
Illustrator und Entwickler
des Kindermalbuchs «Tiere der Schweiz»

Was ist das Kindermalbuch «Tiere der Schweiz»?

Unser Kindermalbuch «Tiere der Schweiz» lädt Kinder auf eine kreative Entdeckungsreise durch die heimische Tierwelt ein. Auf 16 Innenseiten stellen wir Tiere vor, die in der Schweiz leben – von bekannten Waldbewohnern bis hin zu typischen Schweizer Rassentieren wie dem Freiberger, dem Appenzeller Sennenhund oder der Gämsfarbigen Gebirgsziege. Jede Doppelseite enthält ein liebevoll von Hand gezeichnetes Ausmalbild, einen einfach geschriebenen Text zum Tier und ein farbig ausgemaltes Beispielbild zur Orientierung.
Hallo, ich bin Mimi eine Schweizer Feh – das ist eine Schweizer Kaninchenrasse. Unser Fell ist ganz besonders: weich wie Wolle und in einem feinen Grau, das fast ein bisschen silbern schimmert. In einer geschützen Höhle fühle ich mich wohl. Denn anders als Feldhasen werden wir ohne Fell und blind geboren und brauchen ein Nest, um gross zu werden.
Hallo, ich bin Bläss, ein Appenzeller Sennenhund! Ich komme aus der Schweiz und bin auf Bauernhöfen gross geworden. Dort helfe ich mit – schon seit vielen, vielen Jahren. Ich treibe die Kühe auf die Weide, passe auf das Haus auf und belle, wenn jemand kommt. So wissen alle: Bläss ist da!
Die Tiernamen sind kindgerecht und individuell gewählt, um eine emotionale Verbindung zu schaffen. Für die Kleinsten ab etwa 6 Monaten bietet das Malbuch spannende Vorlesemomente – insbesondere dank der gereimten Einleitung und der einfachen Tiertexte, die zum Zuhören und Staunen einladen. Ältere Kinder entdecken zusätzlich die Freude am Ausmalen der Tiere und können sich kreativ mit den Motiven beschäftigen. So entsteht ein vielseitiges Buch, das auf verschiedenen Entwicklungsstufen anspricht und gemeinsam erlebt werden kann.
 
Ein Malbuch, das Kreativität fördert, Wissen vermittelt und Freude schenkt.