Feldhamster

Henri

Hal­lo, ich bin Hen­ri – ein Feld­ham­ster mit weichen Back­en­taschen und einem richti­gen Bud­deltal­ent. Ich wohne nicht im Wald und auch nicht im Haus, son­dern unter Feldern und Wiesen. Dort baue ich mir tiefe, verzweigte Gänge mit vie­len Kam­mern: eine zum Schlafen, eine zum Pinkeln – und natür­lich eine für mein Fut­ter. Die ist beson­ders wichtig.
Ich bin meis­tens allein unter­wegs und komme erst abends oder früh mor­gens aus meinem Bau. Dann suche ich nach Samen, Getrei­dekörn­ern, Kräutern oder Wurzeln. Manch­mal nasche ich auch Insek­ten. Wenn ich etwas Leck­eres finde, stopfe ich es in meine grossen Back­en­taschen – die sind wie Ruck­säcke in meinen Wan­gen. So trage ich alles in meinen Bau und lagere es dort für den Win­ter. Denn der wird lang, und ich schlafe die meiste Zeit. Das nen­nt man Win­ter­schlaf. Damit ich dabei nicht ver­hun­gere, fülle ich vorher meine Vor­ratskam­mer – am lieb­sten mit über zwei Kilo Fut­ter.
Ich sehe ein biss­chen aus wie eine Mis­chung aus Maus und Meer­schweinchen, bin aber etwas bunter: Mein Fell ist rötlich­braun, mit schwarzem Bauch und weis­sen Fleck­en. Das hil­ft mir, mich gut im Feld zu ver­steck­en. Und wenn ich mich bedro­ht füh­le, stelle ich mich auf die Hin­ter­beine, fauche und zeige meine Zähne. So klein ich bin – ich bin kein Angsthase.
Lei­der haben es Feld­ham­ster wie ich heute schw­er. Weil die Men­schen immer grössere Felder anle­gen und dabei fast keine Wild­blu­men oder Rand­streifen mehr ste­hen lassen, finde ich kaum noch Ver­stecke oder Nahrung. Früher war ich in ganz vie­len Regio­nen zu Hause – heute bin ich fast ver­schwun­den. Manche sagen sog­ar, ich bin aus­gestor­ben, noch bevor viele Kinder mich je gese­hen haben. Deshalb brauchen wir drin­gend Hil­fe – damit es auch in Zukun­ft noch wilde Ham­ster gibt, die unter den Feldern leben.

Schlauberg­er­wis­sen für Tier­ex­perten

  • Nach nur 20 Tagen Tragzeit bringt ein Feld­ham­ster-Weibchen 6 bis 10 Junge zur Welt – im Som­mer sog­ar bis zu drei Mal.
  • Neuge­borene Feld­ham­ster sind nackt, blind und winzig klein – nur etwa 3 bis 4 Gramm schw­er. Erwach­sene Feld­ham­ster wiegen dage­gen bis zu 500 Gramm, also so viel wie ein Päckchen Mehl.
  • Im Ver­gle­ich zum Men­schen wach­sen Feld­ham­ster extrem schnell: Nach zwei Wochen öff­nen sie die Augen, und nach weni­gen Monat­en sind sie selb­st­ständig und bere­it, eigene Baut­en zu graben.
  • Feld­ham­ster kön­nen bis zu 8 Jahre alt wer­den – in der Wild­nis erre­ichen sie dieses Alter aber nur sel­ten, da sie viele Feinde haben und ihr Leben­sraum schwindet.
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Warum dieses Kindermalbuch entstanden ist

Ich bin Vater von zwei kleinen Kindern – und wie viele Eltern wünsche ich mir, dass sie die Welt mit offenen Augen entdecken. Besonders wichtig ist mir, dass sie Tiere und Natur nicht nur aus Zeichentrickfilmen oder Fantasiewelten kennen, sondern auch in ihrer echten Vielfalt erleben – und benennen – können.

Ein Schlüsselmoment für mich war ein Zoobesuch mit der Familie. Neben uns stand ein Kind, das seine Grosseltern fragte, warum der Elefant den es sah nicht blau sei – so wie es ihn aus den Büchern kannte.

So entstand die Idee für das Kindermalbuch «Tiere der Schweiz» – ein Projekt, das Kindern hilft, die heimische Tierwelt kennenzulernen. Ganz bewusst verzichte ich bei den Zeichnungen auf stark verniedlichte oder abstrakte Darstellungen. Stattdessen zeigt das Kindermalbuch ich die Tiere in möglichst realitätsnaher Form – liebevoll und möglichst naturgetreu von Hand illustriert.

Da ein Kindermalbuch mit 20 Seiten bei weitem nicht die ganze Vielfalt der Schweizer Tierwelt abbilden kann, wurden auf dieser Website viele weitere Ausmalbilder ergänzt. Dieser wachsende Fundus, wird laufend erweitert, damit von den Kindern immer mehr Tiere entdeckt, ausgemalt und kennengelernt werden können.

Ich freue mich sehr, wenn das Malbuch seinen Weg in kleine Kinderhände findet – und vielleicht auch bei anderen ein kleines Staunen über die Vielfalt vor der eigenen Haustür auslöst.

Dominic Stöckli
Illustrator und Entwickler
des Kindermalbuchs «Tiere der Schweiz»

Was ist das Kindermalbuch «Tiere der Schweiz»?

Unser Kindermalbuch «Tiere der Schweiz» lädt Kinder auf eine kreative Entdeckungsreise durch die heimische Tierwelt ein. Auf 16 Innenseiten stellen wir Tiere vor, die in der Schweiz leben – von bekannten Waldbewohnern bis hin zu typischen Schweizer Rassentieren wie dem Freiberger, dem Appenzeller Sennenhund oder der Gämsfarbigen Gebirgsziege. Jede Doppelseite enthält ein liebevoll von Hand gezeichnetes Ausmalbild, einen einfach geschriebenen Text zum Tier und ein farbig ausgemaltes Beispielbild zur Orientierung.
Hallo, ich bin Mimi eine Schweizer Feh – das ist eine Schweizer Kaninchenrasse. Unser Fell ist ganz besonders: weich wie Wolle und in einem feinen Grau, das fast ein bisschen silbern schimmert. In einer geschützen Höhle fühle ich mich wohl. Denn anders als Feldhasen werden wir ohne Fell und blind geboren und brauchen ein Nest, um gross zu werden.
Hallo, ich bin Bläss, ein Appenzeller Sennenhund! Ich komme aus der Schweiz und bin auf Bauernhöfen gross geworden. Dort helfe ich mit – schon seit vielen, vielen Jahren. Ich treibe die Kühe auf die Weide, passe auf das Haus auf und belle, wenn jemand kommt. So wissen alle: Bläss ist da!
Die Tiernamen sind kindgerecht und individuell gewählt, um eine emotionale Verbindung zu schaffen. Für die Kleinsten ab etwa 6 Monaten bietet das Malbuch spannende Vorlesemomente – insbesondere dank der gereimten Einleitung und der einfachen Tiertexte, die zum Zuhören und Staunen einladen. Ältere Kinder entdecken zusätzlich die Freude am Ausmalen der Tiere und können sich kreativ mit den Motiven beschäftigen. So entsteht ein vielseitiges Buch, das auf verschiedenen Entwicklungsstufen anspricht und gemeinsam erlebt werden kann.
 
Ein Malbuch, das Kreativität fördert, Wissen vermittelt und Freude schenkt.