Engadiner Schaf

Manda

Hal­lo, ich bin Man­da, ein Engadin­er­schaf. Genauer gesagt bin ich eine Aue – so nen­nt man ein weib­lich­es Schaf, das auch Junge bekom­men kann. Ich lebe mit mein­er Herde hoch oben in den Bergen. Dort ist es manch­mal steil, windig oder kalt, aber das macht mir nichts aus. Ich bin trittsich­er und habe starke Hufe – damit komme ich selb­st auf fel­sigem Boden gut voran.
Mein Fell ist dicht und schützt mich bei jedem Wet­ter. Ich bin gross, habe lange Hän­geohren und eine gebo­gene Nase – das nen­nt man eine «Ram­snase». Daran erken­nt man uns Engadin­er­schafe sofort. Viele sagen, wir seien beson­ders zutraulich – und das stimmt. Ich lasse mich gerne führen und stre­icheln, beson­ders wenn es auf die Alp geht oder wir über die Wei­de ziehen.
Im Som­mer bekomme ich meist zwei Läm­mer – manch­mal sog­ar drei. Ich habe genug Milch, damit alle satt wer­den. Und meine Kleinen wach­sen schnell: Nach ein paar Monat­en wiegen sie schon fast so viel wie ein gross­er Hund. Ich passe gut auf sie auf. Wenn jemand Fremdes kommt, rufe ich laut «Mäh.» – damit alle Bescheid wis­sen.
Tagsüber fresse ich frisches Gras, Kräuter und manch­mal sog­ar die Rinde von jun­gen Bäum­chen. Damit helfe ich mit, dass die Berg­wiesen nicht zuwach­sen. Ich bin näm­lich nicht nur ein Schaf, son­dern auch eine kleine Land­schafts­gärt­ner­in.
Wenn es stürmt oder schneit, kuscheln wir Schafe uns eng aneinan­der. So wird uns warm – und wir fühlen uns sich­er. Ich mag das Leben in der Herde und freue mich, wenn ich draussen unter­wegs sein kann. Vielle­icht siehst du mich ja mal auf ein­er Wei­de in den Bergen – dann weisst du: Das ist Man­da, die fre­undliche Aue.

Schlauberg­er­wis­sen für Tier­ex­perten

  • Engadin­er­schafe sind eine alte, robuste Schweiz­er Schafrasse mit Hän­geohren und gebo­gen­er Ram­snase.
  • Die Rasse ent­stand aus ein­er Mis­chung von alten Stein­schafen und ital­ienis­chen Berga­masker­schafen und ist seit dem Mit­te­lal­ter in den Alpen behei­matet.
  • Ihr Fell ist mis­chwol­lig, häu­fig fuchs­braun, manch­mal auch schwarz.
  • Eine Aue ist ein weib­lich­es Schaf – sie kann pro Jahr bis zu drei Läm­mer bekom­men.
  • Die Tiere sind sehr frucht­bar und kön­nen auch ausser­halb der üblichen Lam­mzeit Junge bekom­men.
  • Engadin­er­schafe sind wider­stands­fähig und brauchen wenig Pflege.
  • Sie eignen sich gut für die Bewei­dung von Berg­wiesen – ihre Hufe sind trittsich­er, ihre Klauen sehr gesund.
  • Ihre fre­undliche Art und Trittsicher­heit machen sie ide­al für den Ein­satz im Gebirge – sowohl für Hob­by­hal­ter wie auch für Land­schaft­spflege.
  • Ihre Augen haben waa­grechte, schlitzför­mige Pupillen – dadurch haben sie fast einen Run­dum­blick was ihnen hil­ft, Gefahren früh zu erken­nen.
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Warum dieses Kindermalbuch entstanden ist

Ich bin Vater von zwei kleinen Kindern – und wie viele Eltern wünsche ich mir, dass sie die Welt mit offenen Augen entdecken. Besonders wichtig ist mir, dass sie Tiere und Natur nicht nur aus Zeichentrickfilmen oder Fantasiewelten kennen, sondern auch in ihrer echten Vielfalt erleben – und benennen – können.

Ein Schlüsselmoment für mich war ein Zoobesuch mit der Familie. Neben uns stand ein Kind, das seine Grosseltern fragte, warum der Elefant den es sah nicht blau sei – so wie es ihn aus den Büchern kannte.

So entstand die Idee für das Kindermalbuch «Tiere der Schweiz» – ein Projekt, das Kindern hilft, die heimische Tierwelt kennenzulernen. Ganz bewusst verzichte ich bei den Zeichnungen auf stark verniedlichte oder abstrakte Darstellungen. Stattdessen zeigt das Kindermalbuch ich die Tiere in möglichst realitätsnaher Form – liebevoll und möglichst naturgetreu von Hand illustriert.

Da ein Kindermalbuch mit 20 Seiten bei weitem nicht die ganze Vielfalt der Schweizer Tierwelt abbilden kann, wurden auf dieser Website viele weitere Ausmalbilder ergänzt. Dieser wachsende Fundus, wird laufend erweitert, damit von den Kindern immer mehr Tiere entdeckt, ausgemalt und kennengelernt werden können.

Ich freue mich sehr, wenn das Malbuch seinen Weg in kleine Kinderhände findet – und vielleicht auch bei anderen ein kleines Staunen über die Vielfalt vor der eigenen Haustür auslöst.

Dominic Stöckli
Illustrator und Entwickler
des Kindermalbuchs «Tiere der Schweiz»

Was ist das Kindermalbuch «Tiere der Schweiz»?

Unser Kindermalbuch «Tiere der Schweiz» lädt Kinder auf eine kreative Entdeckungsreise durch die heimische Tierwelt ein. Auf 16 Innenseiten stellen wir Tiere vor, die in der Schweiz leben – von bekannten Waldbewohnern bis hin zu typischen Schweizer Rassentieren wie dem Freiberger, dem Appenzeller Sennenhund oder der Gämsfarbigen Gebirgsziege. Jede Doppelseite enthält ein liebevoll von Hand gezeichnetes Ausmalbild, einen einfach geschriebenen Text zum Tier und ein farbig ausgemaltes Beispielbild zur Orientierung.
Hallo, ich bin Mimi eine Schweizer Feh – das ist eine Schweizer Kaninchenrasse. Unser Fell ist ganz besonders: weich wie Wolle und in einem feinen Grau, das fast ein bisschen silbern schimmert. In einer geschützen Höhle fühle ich mich wohl. Denn anders als Feldhasen werden wir ohne Fell und blind geboren und brauchen ein Nest, um gross zu werden.
Hallo, ich bin Bläss, ein Appenzeller Sennenhund! Ich komme aus der Schweiz und bin auf Bauernhöfen gross geworden. Dort helfe ich mit – schon seit vielen, vielen Jahren. Ich treibe die Kühe auf die Weide, passe auf das Haus auf und belle, wenn jemand kommt. So wissen alle: Bläss ist da!
Die Tiernamen sind kindgerecht und individuell gewählt, um eine emotionale Verbindung zu schaffen. Für die Kleinsten ab etwa 6 Monaten bietet das Malbuch spannende Vorlesemomente – insbesondere dank der gereimten Einleitung und der einfachen Tiertexte, die zum Zuhören und Staunen einladen. Ältere Kinder entdecken zusätzlich die Freude am Ausmalen der Tiere und können sich kreativ mit den Motiven beschäftigen. So entsteht ein vielseitiges Buch, das auf verschiedenen Entwicklungsstufen anspricht und gemeinsam erlebt werden kann.
 
Ein Malbuch, das Kreativität fördert, Wissen vermittelt und Freude schenkt.