Blaumeise

Tina

Hal­lo, ich heisse Tina und bin eine Blaumeise. Ich bin klein, bunt und ziem­lich frech – mein blau-gelbes Fed­erkleid leuchtet wie ein Regen­bo­gen im Garten. Die meis­ten Men­schen sehen keinen Unter­schied zwis­chen Män­nchen und Weibchen. Aber wir Blaumeisen erken­nen das sofort – wir sehen näm­lich auch Ultra­vi­o­lett-Far­ben, die für euch unsicht­bar sind.
Mein Liebling­sort sind Gärten, Heck­en und Parks, aber ursprünglich komme ich aus dem Laub­wald. Dort finde ich viele Insek­ten, Samen und Knospen – meine Leib­speisen. Ich kann super tur­nen: Ich hänge kopfüber an dün­nen Zweigen, wo sich schw­erere Vögel gar nicht hin­trauen. So komme ich an Rau­pen und Blat­tläuse, die son­st kein­er erwis­cht. Und wenn ich hun­grig bin, fresse ich auch mal Pollen, Nek­tar oder ein Stück Apfel.
Ich bin sehr erfind­erisch. In Eng­land haben meine Artgenossen gel­ernt, Milch­flaschen zu öff­nen, um an den Rahm zu kom­men – das hat sich ganz schnell unter uns herumge­sprochen. Lei­der lan­den dabei manch­mal auch Dinge in unseren Schnä­beln, die wir unseren Küken lieber nicht füt­tern soll­ten, wie Brot oder Kuchen.
Wenn es Früh­ling wird, fange ich an zu bauen – in ein­er Baumhöh­le oder einem Nistkas­ten, den Men­schen für uns aufge­hängt haben. Ich kann bis zu 17 Eier leg­en, so viele wiegen manch­mal mehr als ich selb­st. Mein Part­ner bringt mir zur Balz kleine Fut­tergeschenke. Und wenn die Jun­gen schlüpfen, geben wir alles, um sie satt und warm zu hal­ten. Doch es ist nicht unge­fährlich: Wiesel, Spechte und Sper­ber lauern. Und wenn ich im Garten brüte, dann muss ich beson­ders auf Katzen acht­en – die schle­ichen sich manch­mal leise an, wenn wir es am wenig­sten erwarten.
Im Win­ter schliessen wir uns zu kleinen Grup­pen zusam­men. Wir sind mutig, manch­mal auch ein biss­chen stre­itlustig – beson­ders am Fut­ter­häuschen. Dort zeigen wir anderen Vögeln gern, wer das Sagen hat. Ich bade übri­gens für mein Leben gern – sog­ar im Schnee. Wenn du mir also helfen willst, stell ein Vogel­bad in deinen Garten, hänge einen Nistkas­ten auf, und leg ein paar Son­nen­blu­menkerne auf das Fut­ter­brett. Vielle­icht besuche ich dich ja bald.

Schlauberg­er­wis­sen für Tier­ex­perten

  • Blaumeisen sind Stand­vögel oder Teilzieher, das heisst: Viele von ihnen bleiben auch im Win­ter in unseren Gärten – beson­ders, wenn sie genug Fut­ter find­en.
  • Der Gesang der Blaumeise beste­ht aus hohen Tönen, einem wech­sel­nden Mit­tel­teil und einem Schlusstriller – sie hat sog­ar unter­schiedliche Rufe für Feinde am Boden oder aus der Luft.
  • Obwohl sie keine Vor­räte anle­gen, sind Blaumeisen cle­vere Plün­der­er: Sie durch­suchen gern die Ver­stecke ander­er Meise­narten nach Fut­ter.
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Warum dieses Kindermalbuch entstanden ist

Ich bin Vater von zwei kleinen Kindern – und wie viele Eltern wünsche ich mir, dass sie die Welt mit offenen Augen entdecken. Besonders wichtig ist mir, dass sie Tiere und Natur nicht nur aus Zeichentrickfilmen oder Fantasiewelten kennen, sondern auch in ihrer echten Vielfalt erleben – und benennen – können.

Ein Schlüsselmoment für mich war ein Zoobesuch mit der Familie. Neben uns stand ein Kind, das seine Grosseltern fragte, warum der Elefant den es sah nicht blau sei – so wie es ihn aus den Büchern kannte.

So entstand die Idee für das Kindermalbuch «Tiere der Schweiz» – ein Projekt, das Kindern hilft, die heimische Tierwelt kennenzulernen. Ganz bewusst verzichte ich bei den Zeichnungen auf stark verniedlichte oder abstrakte Darstellungen. Stattdessen zeigt das Kindermalbuch ich die Tiere in möglichst realitätsnaher Form – liebevoll und möglichst naturgetreu von Hand illustriert.

Da ein Kindermalbuch mit 20 Seiten bei weitem nicht die ganze Vielfalt der Schweizer Tierwelt abbilden kann, wurden auf dieser Website viele weitere Ausmalbilder ergänzt. Dieser wachsende Fundus, wird laufend erweitert, damit von den Kindern immer mehr Tiere entdeckt, ausgemalt und kennengelernt werden können.

Ich freue mich sehr, wenn das Malbuch seinen Weg in kleine Kinderhände findet – und vielleicht auch bei anderen ein kleines Staunen über die Vielfalt vor der eigenen Haustür auslöst.

Dominic Stöckli
Illustrator und Entwickler
des Kindermalbuchs «Tiere der Schweiz»

Was ist das Kindermalbuch «Tiere der Schweiz»?

Unser Kindermalbuch «Tiere der Schweiz» lädt Kinder auf eine kreative Entdeckungsreise durch die heimische Tierwelt ein. Auf 16 Innenseiten stellen wir Tiere vor, die in der Schweiz leben – von bekannten Waldbewohnern bis hin zu typischen Schweizer Rassentieren wie dem Freiberger, dem Appenzeller Sennenhund oder der Gämsfarbigen Gebirgsziege. Jede Doppelseite enthält ein liebevoll von Hand gezeichnetes Ausmalbild, einen einfach geschriebenen Text zum Tier und ein farbig ausgemaltes Beispielbild zur Orientierung.
Hallo, ich bin Mimi eine Schweizer Feh – das ist eine Schweizer Kaninchenrasse. Unser Fell ist ganz besonders: weich wie Wolle und in einem feinen Grau, das fast ein bisschen silbern schimmert. In einer geschützen Höhle fühle ich mich wohl. Denn anders als Feldhasen werden wir ohne Fell und blind geboren und brauchen ein Nest, um gross zu werden.
Hallo, ich bin Bläss, ein Appenzeller Sennenhund! Ich komme aus der Schweiz und bin auf Bauernhöfen gross geworden. Dort helfe ich mit – schon seit vielen, vielen Jahren. Ich treibe die Kühe auf die Weide, passe auf das Haus auf und belle, wenn jemand kommt. So wissen alle: Bläss ist da!
Die Tiernamen sind kindgerecht und individuell gewählt, um eine emotionale Verbindung zu schaffen. Für die Kleinsten ab etwa 6 Monaten bietet das Malbuch spannende Vorlesemomente – insbesondere dank der gereimten Einleitung und der einfachen Tiertexte, die zum Zuhören und Staunen einladen. Ältere Kinder entdecken zusätzlich die Freude am Ausmalen der Tiere und können sich kreativ mit den Motiven beschäftigen. So entsteht ein vielseitiges Buch, das auf verschiedenen Entwicklungsstufen anspricht und gemeinsam erlebt werden kann.
 
Ein Malbuch, das Kreativität fördert, Wissen vermittelt und Freude schenkt.