Biber

Bruno

Hal­lo, ich bin Bruno – der Vater ein­er kleinen Biber­fam­i­lie. Zusam­men mit mein­er Part­ner­in, unseren Jüng­sten und den grösseren Geschwis­tern leben wir in ein­er Burg direkt am Wass­er. Unsere Burg haben wir selb­st gebaut – aus Ästen, Zweigen, Schlamm und ganz viel Fleiss. Sie hat einen trock­e­nen Wohn­raum, den wir Biberkessel nen­nen. Dort ist es warm und geschützt, auch wenn draussen Eis und Schnee liegen.
Zwis­chen April und Juni bekom­men wir Nach­wuchs – ein bis vier kleine Biberbabys. Sie bleiben in den ersten Wochen im Kessel, ganz nah bei der Mama. Die grossen Geschwis­ter helfen mit, die Kleinen zu ver­sor­gen – bei uns hal­ten alle zusam­men. Irgend­wann, wenn sie alt genug sind, müssen die ältesten Jungtiere weit­erziehen und ein eigenes Revi­er suchen. Das ist zwar ein biss­chen trau­rig, aber auch wichtig – denn unser Revi­er gehört nur uns.
Wir Biber leben richtig gesel­lig, bauen oft mehrere Wohn­plätze und sog­ar Tun­nel im Ufer­bere­ich. Manch­mal verbindet ein Gang zwei Teiche miteinan­der oder führt heim­lich an Land – als Fluchtweg, falls ein Fuchs oder Men­sch zu nah kommt. Wenn wir unser Revi­er markieren wollen, benutzen wir ein spezielles Duft­sekret namens Bibergeil. Damit wis­sen andere Biber: „Hier wohnt schon jemand.“
Ich bin übri­gens ein richtig guter Schwim­mer. Mein bre­it­er Schwanz – den nen­nt man Biberkelle – hil­ft mir, beim Tauchen zu lenken und not­falls laut aufs Wass­er zu klatschen, wenn Gefahr dro­ht. Meine grossen Schnei­dezähne wach­sen ständig nach und sind stark genug, um sog­ar Bäume zu fällen. Im Som­mer fressen wir saftige Pflanzen und Kräuter, im Win­ter vor allem Rinde und Zweige.
Weil wir mit unseren Däm­men und Bur­gen die Land­schaft verän­dern, sind nicht alle Men­schen begeis­tert von uns. Manch­mal über­fluten wir Wege oder Bäume ster­ben ab, wenn das Wass­er steigt. Aber wir machen das nicht aus Bosheit – wir gestal­ten nur unseren Leben­sraum so, wie wir ihn brauchen. Und dabei entste­ht viel Neues: Teiche, Feuchtwiesen und Leben­sraum für Frösche, Libellen, Vögel und Fis­che. Man nen­nt uns deshalb auch „Schlüs­se­lart“ – ohne uns gäbe es viele andere Tiere nicht.
Ach ja – obwohl ich ein gutes Gehör und feine Nase habe, sehe ich nicht beson­ders gut. Aber das stört mich nicht. Im Wass­er finde ich trotz­dem alles, was ich brauche. Und nachts, wenn es still wird, begin­nt für mich der Arbeit­stag – dann wird gebaut, gesam­melt und gestal­tet. So wie es sich für einen echt­en Biber­pa­pa gehört.

Schlauberg­er­wis­sen für Tier­ex­perten

  • Biber leben in Fam­i­lien mit bis zu acht Tieren, beste­hend aus den Eltern­tieren und den let­zten zwei Jungti­er-Gen­er­a­tio­nen.
  • Biber sind reine Pflanzen­fress­er – sie fressen im Som­mer vor allem Kräuter, Wasserpflanzen und Gräs­er, im Win­ter Rinde und Zweige von Bäu­men wie Wei­de oder Pap­pel.
  • Ein Biber kann mit sein­er Fam­i­lie ein Revi­er von bis zu 3 Kilo­me­tern Flus­slänge bewohnen – dort duldet er keine frem­den Biber.

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Warum dieses Kindermalbuch entstanden ist

Ich bin Vater von zwei kleinen Kindern – und wie viele Eltern wünsche ich mir, dass sie die Welt mit offenen Augen entdecken. Besonders wichtig ist mir, dass sie Tiere und Natur nicht nur aus Zeichentrickfilmen oder Fantasiewelten kennen, sondern auch in ihrer echten Vielfalt erleben – und benennen – können.

Ein Schlüsselmoment für mich war ein Zoobesuch mit der Familie. Neben uns stand ein Kind, das seine Grosseltern fragte, warum der Elefant den es sah nicht blau sei – so wie es ihn aus den Büchern kannte.

So entstand die Idee für das Kindermalbuch «Tiere der Schweiz» – ein Projekt, das Kindern hilft, die heimische Tierwelt kennenzulernen. Ganz bewusst verzichte ich bei den Zeichnungen auf stark verniedlichte oder abstrakte Darstellungen. Stattdessen zeigt das Kindermalbuch ich die Tiere in möglichst realitätsnaher Form – liebevoll und möglichst naturgetreu von Hand illustriert.

Da ein Kindermalbuch mit 20 Seiten bei weitem nicht die ganze Vielfalt der Schweizer Tierwelt abbilden kann, wurden auf dieser Website viele weitere Ausmalbilder ergänzt. Dieser wachsende Fundus, wird laufend erweitert, damit von den Kindern immer mehr Tiere entdeckt, ausgemalt und kennengelernt werden können.

Ich freue mich sehr, wenn das Malbuch seinen Weg in kleine Kinderhände findet – und vielleicht auch bei anderen ein kleines Staunen über die Vielfalt vor der eigenen Haustür auslöst.

Dominic Stöckli
Illustrator und Entwickler
des Kindermalbuchs «Tiere der Schweiz»

Was ist das Kindermalbuch «Tiere der Schweiz»?

Unser Kindermalbuch «Tiere der Schweiz» lädt Kinder auf eine kreative Entdeckungsreise durch die heimische Tierwelt ein. Auf 16 Innenseiten stellen wir Tiere vor, die in der Schweiz leben – von bekannten Waldbewohnern bis hin zu typischen Schweizer Rassentieren wie dem Freiberger, dem Appenzeller Sennenhund oder der Gämsfarbigen Gebirgsziege. Jede Doppelseite enthält ein liebevoll von Hand gezeichnetes Ausmalbild, einen einfach geschriebenen Text zum Tier und ein farbig ausgemaltes Beispielbild zur Orientierung.
Hallo, ich bin Mimi eine Schweizer Feh – das ist eine Schweizer Kaninchenrasse. Unser Fell ist ganz besonders: weich wie Wolle und in einem feinen Grau, das fast ein bisschen silbern schimmert. In einer geschützen Höhle fühle ich mich wohl. Denn anders als Feldhasen werden wir ohne Fell und blind geboren und brauchen ein Nest, um gross zu werden.
Hallo, ich bin Bläss, ein Appenzeller Sennenhund! Ich komme aus der Schweiz und bin auf Bauernhöfen gross geworden. Dort helfe ich mit – schon seit vielen, vielen Jahren. Ich treibe die Kühe auf die Weide, passe auf das Haus auf und belle, wenn jemand kommt. So wissen alle: Bläss ist da!
Die Tiernamen sind kindgerecht und individuell gewählt, um eine emotionale Verbindung zu schaffen. Für die Kleinsten ab etwa 6 Monaten bietet das Malbuch spannende Vorlesemomente – insbesondere dank der gereimten Einleitung und der einfachen Tiertexte, die zum Zuhören und Staunen einladen. Ältere Kinder entdecken zusätzlich die Freude am Ausmalen der Tiere und können sich kreativ mit den Motiven beschäftigen. So entsteht ein vielseitiges Buch, das auf verschiedenen Entwicklungsstufen anspricht und gemeinsam erlebt werden kann.
 
Ein Malbuch, das Kreativität fördert, Wissen vermittelt und Freude schenkt.