Baummarder

Mira

Hal­lo, mein bin Mira, und ich bin ein Baum­marder. hast du mich noch nie gese­hen – das liegt daran, dass ich fast nur im Wald unter­wegs bin und ausser­dem nach­tak­tiv bin. Am Tag ruhe ich mich aus, ganz weit oben – in alten Spechthöhlen, ver­lasse­nen Eich­hörnchenko­beln oder manch­mal in einem dicht­en Nadel­baum, wo mich nie­mand sieht. Ich bin ein echt­es Klet­ter­tal­ent. Am lieb­sten bleibe ich im Kro­nen­raum, also ganz oben in den Baumkro­nen, wo sich die Äste der Bäume berühren. Dort kann ich von Ast zu Ast sprin­gen und bin weit weg von Gefahren am Boden.
In der Däm­merung begin­nt mein Aben­teuer. Dann schle­iche ich laut­los durch die Bäume, immer auf der Suche nach Beute. Ich fresse Mäuse, Vögel, Käfer, Beeren – und manch­mal auch ein Eich­hörnchen. Die sind ganz schön flink, und ja – ich bin ein biss­chen nei­disch. Die flitzen fast fliegend durch die Bäume. Aber ich bin auch nicht schlecht. Vor allem wir Weibchen kön­nen bess­er klet­tern als die Män­nchen, weil wir leichter sind und die dün­nen Äste bess­er tra­gen.
Meine Jun­gen bringe ich ganz oben im Baum zur Welt – an einem Ort, den kaum ein Feind erre­ichen kann. Wenn es doch ein­mal gefährlich wird, trage ich meine Kleinen einzeln im Nack­en zu einem neuen Ver­steck. Dabei bleiben sie ganz still und starr – das nen­nt man Trages­tarre. Aber das kostet viel Kraft, beson­ders wenn es im Wald viele Störun­gen gibt, etwa durch Hunde oder laute Men­schen. Deshalb brauche ich ruhige, grosse Wälder, in denen die Baumkro­nen eng zusam­menwach­sen. Dort füh­le ich mich sich­er.
Übri­gens: Ich werde oft mit dem Stein­marder ver­wech­selt – das ist mein Cousin. Der wohnt ganz anders als ich: Er liebt die Nähe der Men­schen, schle­icht durch Gärten, klet­tert auf Däch­er und ver­steckt sich in Sche­unen oder sog­ar unter Autos. Ich dage­gen halte lieber Abstand. Deshalb begeg­net ihr mir fast nie – auss­er vielle­icht im Wald, wenn ihr ganz leise seid und nachts unter­wegs seid. Aber dann habt ihr wirk­lich Glück.

Schlauberg­er­wis­sen für Tier­ex­perten

  • Weib­liche Baum­marder sind meist klein­er und leichter als Män­nchen – deshalb kön­nen sie sich auf dün­neren Ästen bess­er fort­be­we­gen und sind im Kro­nen­raum oft erfol­gre­ichere Jägerin­nen.
  • Marder gehören – wie Füchse und Dachse – zu den hun­dear­ti­gen Raubtieren. Deshalb heis­sen die Weibchen Fähen und die Män­nchen Rüden.
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Warum dieses Kindermalbuch entstanden ist

Ich bin Vater von zwei kleinen Kindern – und wie viele Eltern wünsche ich mir, dass sie die Welt mit offenen Augen entdecken. Besonders wichtig ist mir, dass sie Tiere und Natur nicht nur aus Zeichentrickfilmen oder Fantasiewelten kennen, sondern auch in ihrer echten Vielfalt erleben – und benennen – können.

Ein Schlüsselmoment für mich war ein Zoobesuch mit der Familie. Neben uns stand ein Kind, das seine Grosseltern fragte, warum der Elefant den es sah nicht blau sei – so wie es ihn aus den Büchern kannte.

So entstand die Idee für das Kindermalbuch «Tiere der Schweiz» – ein Projekt, das Kindern hilft, die heimische Tierwelt kennenzulernen. Ganz bewusst verzichte ich bei den Zeichnungen auf stark verniedlichte oder abstrakte Darstellungen. Stattdessen zeigt das Kindermalbuch ich die Tiere in möglichst realitätsnaher Form – liebevoll und möglichst naturgetreu von Hand illustriert.

Da ein Kindermalbuch mit 20 Seiten bei weitem nicht die ganze Vielfalt der Schweizer Tierwelt abbilden kann, wurden auf dieser Website viele weitere Ausmalbilder ergänzt. Dieser wachsende Fundus, wird laufend erweitert, damit von den Kindern immer mehr Tiere entdeckt, ausgemalt und kennengelernt werden können.

Ich freue mich sehr, wenn das Malbuch seinen Weg in kleine Kinderhände findet – und vielleicht auch bei anderen ein kleines Staunen über die Vielfalt vor der eigenen Haustür auslöst.

Dominic Stöckli
Illustrator und Entwickler
des Kindermalbuchs «Tiere der Schweiz»

Was ist das Kindermalbuch «Tiere der Schweiz»?

Unser Kindermalbuch «Tiere der Schweiz» lädt Kinder auf eine kreative Entdeckungsreise durch die heimische Tierwelt ein. Auf 16 Innenseiten stellen wir Tiere vor, die in der Schweiz leben – von bekannten Waldbewohnern bis hin zu typischen Schweizer Rassentieren wie dem Freiberger, dem Appenzeller Sennenhund oder der Gämsfarbigen Gebirgsziege. Jede Doppelseite enthält ein liebevoll von Hand gezeichnetes Ausmalbild, einen einfach geschriebenen Text zum Tier und ein farbig ausgemaltes Beispielbild zur Orientierung.
Hallo, ich bin Mimi eine Schweizer Feh – das ist eine Schweizer Kaninchenrasse. Unser Fell ist ganz besonders: weich wie Wolle und in einem feinen Grau, das fast ein bisschen silbern schimmert. In einer geschützen Höhle fühle ich mich wohl. Denn anders als Feldhasen werden wir ohne Fell und blind geboren und brauchen ein Nest, um gross zu werden.
Hallo, ich bin Bläss, ein Appenzeller Sennenhund! Ich komme aus der Schweiz und bin auf Bauernhöfen gross geworden. Dort helfe ich mit – schon seit vielen, vielen Jahren. Ich treibe die Kühe auf die Weide, passe auf das Haus auf und belle, wenn jemand kommt. So wissen alle: Bläss ist da!
Die Tiernamen sind kindgerecht und individuell gewählt, um eine emotionale Verbindung zu schaffen. Für die Kleinsten ab etwa 6 Monaten bietet das Malbuch spannende Vorlesemomente – insbesondere dank der gereimten Einleitung und der einfachen Tiertexte, die zum Zuhören und Staunen einladen. Ältere Kinder entdecken zusätzlich die Freude am Ausmalen der Tiere und können sich kreativ mit den Motiven beschäftigen. So entsteht ein vielseitiges Buch, das auf verschiedenen Entwicklungsstufen anspricht und gemeinsam erlebt werden kann.
 
Ein Malbuch, das Kreativität fördert, Wissen vermittelt und Freude schenkt.