Bachforelle
Ich heisse Laila und bin eine Bachforelle. Ich lebe dort, wo das Wasser sauber, kalt und voller Leben ist – in klaren Bächen und sprudelnden Flüssen. Wenn du genau hinsiehst, erkennst du auf meiner Seite kleine, rote Punkte – das sind meine Erkennungszeichen. Ich liebe es, mich in der Strömung treiben zu lassen, aber ich kann mich auch ganz still hinter einem Stein verstecken. Dort warte ich, bis kleine Wasserinsekten an mir vorbeischwimmen – dann schnappe ich blitzschnell zu. Meine Lieblingsspeisen sind Fliegenlarven, Würmer und manchmal sogar kleine Fische. Ich bin ein richtiger Wasserprofi und brauche viel Sauerstoff. Wenn der Bach zu warm oder schmutzig wird, wird’s für mich gefährlich. Deshalb wünsche ich mir, dass die Menschen gut auf meine Heimat achten. Nur wenn der Bach sauber bleibt, kann ich dort leben, wachsen – und vielleicht sogar Nachwuchs bekommen.
Wenn es Zeit ist, Eier zu legen, schwimme ich flussaufwärts – dorthin, wo ich selbst geboren wurde. Das finde ich ganz ohne Landkarte. Ich grabe mit meiner Schwanzflosse eine kleine Mulde in den Kies und lege dort viele winzige Eier hinein – fast tausend. Dann kommt ein Männchen vorbei und befruchtet sie. Die Eier bleiben über den Winter gut versteckt im Boden. Nach ein paar Monaten schlüpfen daraus winzige Fischlein, die gleich selbst losziehen, um Nahrung zu finden. Ich passe nicht mehr auf sie auf – aber ich hoffe, dass sie es schaffen. Später suchen sich auch sie ihr eigenes Revier. Denn Bachforellen bleiben gern an einem Ort – nur fürs Laichen gehen wir auf Reisen. Und wenn alles gut läuft, können wir über zehn Jahre alt werden.
Schlaubergerwissen für Tierexperten
- Die Bachforelle gehört zur Familie der Lachsfische und ist eine Raubfischart, die vor allem Insektenlarven, Kleinfische und Krebstiere jagt.
- Bachforellen können bis zu 20 Jahre alt werden – besonders in kalten, nährstoffarmen Bergbächen, wo sie langsamer wachsen.
- Weibliche Bachforellen werden oft grösser und schwerer als Männchen, vor allem zur Laichzeit – dann tragen sie mehrere hundert bis über tausend Eier im Bauch.
Warum dieses Kindermalbuch entstanden ist
Ein Schlüsselmoment für mich war ein Zoobesuch mit der Familie. Neben uns stand ein Kind, das seine Grosseltern fragte, warum der Elefant den es sah nicht blau sei – so wie es ihn aus den Büchern kannte.
So entstand die Idee für das Kindermalbuch «Tiere der Schweiz» – ein Projekt, das Kindern hilft, die heimische Tierwelt kennenzulernen. Ganz bewusst verzichte ich bei den Zeichnungen auf stark verniedlichte oder abstrakte Darstellungen. Stattdessen zeigt das Kindermalbuch ich die Tiere in möglichst realitätsnaher Form – liebevoll und möglichst naturgetreu von Hand illustriert.
Da ein Kindermalbuch mit 20 Seiten bei weitem nicht die ganze Vielfalt der Schweizer Tierwelt abbilden kann, wurden auf dieser Website viele weitere Ausmalbilder ergänzt. Dieser wachsende Fundus, wird laufend erweitert, damit von den Kindern immer mehr Tiere entdeckt, ausgemalt und kennengelernt werden können.
Ich freue mich sehr, wenn das Malbuch seinen Weg in kleine Kinderhände findet – und vielleicht auch bei anderen ein kleines Staunen über die Vielfalt vor der eigenen Haustür auslöst.

Illustrator und Entwickler
des Kindermalbuchs «Tiere der Schweiz»
Was ist das Kindermalbuch «Tiere der Schweiz»?





